Bei Opel drohen offenbar doch betriebsbedingte Kündigungen - FTD - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
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Bei Opel drohen offenbar doch betriebsbedingte Kündigungen - FTD RÜSSELSHEIM (Dow Jones-VWD)--Bei der Adam Opel AG, Rüsselsheim, drohen einem Bericht der \"Financial Times Deutschland\" (FTD - Onlineausgabe) zufolge nun doch betriebsbedingte Kündigungen. Wie die FTD am Montag berichtet, bezweifelt der Betriebsratschef des Standorts Bochum, Rainer Einenkel, dass sich bis 31. Januar genügend Mitarbeiter freiwillig abfinden lassen. Nach der von Geschäftsleitung und Betriebsrat ausgehandelten Betriebsvereinbarung müssen bis Ende des Monats 6.500 Opel-Mitarbeiter eine Abfindung akzeptieren und in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln. Im Bochumer Werk sollten 2.900 Beschäftigte auf diesem Weg aus dem Unternehmen ausscheiden. Nach FTD-Informationen haben dort aber bisher erst knapp 100 Mitarbeiter Auflösungsverträge unterschrieben. Ein Opel-Sprecher wollte sich zu den Zahlen nicht äußern. Das Interesse sei generell aber groß, erläuterte er. Zudem befänden sich viele Interssenten noch in der Beratungsphase. (ENDE) Dow Jones Newswires/10.1.2005/ces/tw
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Autor: TeleTrader News Room (© Teletrader),16:33 10.01.2005
Arbeiter, die freiwillig ausscheiden wollen, werden abgewiesen. Kündigungen befürchtet
Beim Autobauer Opel entwickelt sich ein handfester Skandal um die Frage der Abfindungen, mit denen 6500 Beschäftigte zum Verlassen des Unternehmens bewegt werden sollen. Wie junge Welt aus Betriebsratskreisen des Bochumer Werks erfuhr, wird ausscheidungswilligen Beschäftigten von der dortigen Personalstelle die Freigabe verweigert.
»Da finden richtige Dramen statt«, berichtete Betriebsrat Jürgen Schwartz von der oppositionellen Betriebsgruppe »Gegenwehr ohne Grenzen (GoG)« am Donnerstag gegenüber jW. Kollegen, die sich im letzten Jahr beraten ließen und über den Jahreswechsel dazu durchgerungen hätten, das Angebot anzunehmen, würden nun vertröstet. Hintergrund sei die Kalkulation des Konzerns, im Durchschnitt 92000 Euro pro abfindungswilligem Beschäftigtem aufzuwenden. Da sich aber in erster Linie ältere Beschäftigte mit höheren Ansprüchen freiwillig meldeten, gehe die Rechnung offenbar nicht auf. »Die wollen wohl erst mal die billigen Leute loswerden«, glaubt Schwartz. Ihm zufolge haben sich in Bochum bislang 2200 Beschäftigte zu Beratungsgesprächen gemeldet, es wurden aber erst rund 200 Abfindungsverträge unterschrieben.
Konzernsprecher Ulrich Weber bestätigte auf jW-Nachfrage am Donnerstag, daß nicht allen Beschäftigten die Möglichkeit gegeben werde, freiwillig per Abfindung auszuscheiden. »Es gibt auf seiten des Mitarbeiters keinen individuellen Rechtsanspruch auf die Abfindungsregelung«, betonte er. Weber bestritt, daß zu hohe Kosten für die Ablehnung von Ausscheidungswilligen ausschlaggebend seien und nannte stattdessen betriebliche Gründe. Er gehe davon aus, daß die vom Konzern zur Verfügung gestellten 750 Millionen Euro für die Regelungen ausreichten und daß diese wie geplant bis Ende des Monats abgeschlossen würden.
Schwartz gab zu bedenken, daß die zögerliche Haltung des Unternehmens in puncto Abfindungen zu betriebsbedingten Kündigungen per Einigungsstelle, führen könne. »Dann würden die Leute laut Betriebsvereinbarung nach den industrieüblichen Standards, also deutlich niedriger, abgefunden«, weiß Schwartz. Ein anderer Aktivist berichtete indes über einen positiven Aspekt des Ganzen: das Vorgehen der Konzernspitze führe dazu, daß die nach dem Streik stark polarisierte Bochumer Belegschaft wieder mehr zusammenrücke.
Quelle junge Welt.
Freitag 21 Januar, 2005 10:59 CET
Frankfurt (Reuters) - Der Opel-Betriebsrat hat die Belegschaft in Rüsselsheim auf einer Versammlung am Freitag über den Stand der Restrukturierung informiert.
Im Verlauf des turnusmäßigen Treffens wollte Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz auch darüber berichten, wie viele Beschäftigte sich inzwischen für ein freiwilliges Abfindungsprogramm entschieden haben. Vergangene Woche hatte Franz gesagt, es hätten sich bislang mehr als 5000 Interessierte gemeldet. Bis Ende Januar sollen Mitarbeiter, die das Programm in Anspruch nehmen, Verträge unterschreiben. Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) will sein defizitäres Europageschäft mit einem strengen Sparkurs verbunden mit einem massiven Stellenabbau wieder profitabel machen.
Die deutsche GM-Tocher Opel macht den größten Teil des europäischen GM-Geschäft aus und trägt auch die Hauptlast des Sparprogramms. Fast 10.000 Stellen sollen bei Opel wegfallen. Wenn sich bis Ende Januar nicht genügend Mitarbeiter entscheiden, das Unternehmen zu verlassen, soll eine Einigungsstelle eingerichtet werden.
General Motors hat in seinem Europageschäft vergangenes Jahr ein Minus von 724 Millionen Dollar ausgewiesen. Opel selbst habe einen operativen Verlust von etwa 500 Millionen Euro verbucht, hatte es aus Unternehmenskreisen geheißen.
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